Hier finden Sie einige Artikel aus Presse und Zeitschriften über unsere Toiletten und unser Unternehmen sowie auch Interviews mit oder Berichte über nowato. Viel Spaß beim Lesen und hören!
Alle Presse-Artikel bis 2024
2024
Heidelberg – Die Grillhütten der Stadt Heidelberg haben jetzt umweltfreundliche Trocknungstoiletten! Grillhütten-Gebühren werden ab März angepasst
METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS, Februar 2024, ak / MRN-News.de
2023
Stilles Örtchen in phantastischer Umgebung
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Oktober 2023, FAZ
Erste öffentliche Komposttoilette in Bonn eröffnet
General-Anzeiger, September 2023, Anna Müller
Erste öffentliche Komposttoiletten im Stadtgebiet aufgestellt
Bundesstadt Bonn, September 2023, Pressemitteilungen
2022
Spittergrund bei Tambach-Dietharz wird Eingangstor zum Naturpark
Thüringer Allgemeine, Oktober 2022, Conny Möller
Nowato Trockentoiletten, Elisabeth & Séverine
Wandelpunkt Podcast, Januar 2022, Julia Auer und Josh Wilkins
2021
Skilift in Onstmettingen: Mehr Platz für Autos und ein Bio-Klo
Schwarzwälder Bote, November 2021, Dunja Kuster
Saubere Sache: Wie Schwedeneck gegen wilde Notdurft in der Natur vorgeht
Kieler Nachrichten, November 2021, Kerstin von Schmidt-Phiseldeck
Broschüre „Hessen macht einfach“ – Das andere stille Örtchen (S.26-27)
RENN-West, 2020-2021, Hanna Gersmann, Katja Tamchina
2020
Pressebereicht Verein Wiesbaden
Verein der Gartenfreunde ‚Unter den Nussbäumen‘ Wiesbaden e.V., 09.06.2020
Schramberg: Stilles Örtchen ohne Chemie für Aussichtgenießer
Schwarzwälder Bote, April 2020
Öffentliche Öko-Toilette am Reichenberger Friedhof
Mainpost, März 2020, Susanne Vankeirsbilck
Unser täglich Wasser…
A Tempo Lebensmagazin, März 2020, Doris Kleinau-Metzler
Sie funktioniert ohne Wasser und Chemie
Mannheimer Morgen, Januar 2020, sge
2019
Halbjährigen Netzwerktreffen des „Netzwerk für nachhaltige Sanitärsysteme e.V.“
Pressemitteilung NetSan e.V., November 2019
Waterless Toilets
Deutsche Welle TV – Eco India, Oktober 2019, Bericht: Tabea Mergenthaler
UMWELTFREUNDLICHE ALTERNATIVE – Bio-Toiletten für Festivals
Frankfurter Allgemeine, August 2019, Louisa Zehnder
Heidelberg – Wasserlose Komposttoilette schont Umwelt, Ressourcen und Kosten! Neues Toiletten-System an der IGH in Rohrbach
MRN-News.de, März 2019, Atossa Kamran
2018
Helfer stellen Trockentoilette beim Grillplatz der Dorfgemeinschaft Storzingen im Schmeiental auf und erfüllen sich so einen lang gehegten Wunsch
Südkurier, November 2018, Gerd Feuerstein
2017
Erstes Trockenklo am Störmthaler See entstanden
Leipziger Volkszeitung, Dezember 2017, Jörg ter Vehn
Toilettengang als Lehrstück
Bonner General-Anzeiger, November 2017, Lisa Inhoffen
Altes Bollwerk hat jetzt ein eigenes Klo
Ostsee Zeitung, August 2017, Peter Franke
Wohin mit unserem Mist?
Oya Ausgabe 43, 2017, Andrea Vetter, Anja Humburg
2016 – 2011
Trockentoilette für öffentliche Plätze
Stadt und Raum, August 2016
MORSCHHEIM: Gemeinde hat Trockentoilette am Piratenschiff installiert
Die Rheinpfalz, 30. Oktober 2015, Anja Hartmetz | Foto : Stepan
Here’s more on how to make our lives more sustainable. Frankfurt NOWATO
Companion Magazine N°3, Januar 2015
Alternative zum Chemie-Klo
Frankfurter Rundschau, 14. Januar 2015, Amelie Buskotte | Foto : Christoph Boeckheler
Großes Geschäft: Öko-Klos erobern Rhein-Main
Rhein-Main EXTRA TIPP, 25. Oktober 2014, Christian Reinartz
Mit Sägespänen spülen
FAZ, 19. Juli 2014, Kerstin Pasemann | Foto : Cornelia Sick
Perfekt für den Garten
Rheingau Echo, 03. Juni 2014
Hinter den Kulissen des Kommz arbeiten 300 Helfer
Main-Echo, 4. August 2012, Sophie Reiß/Moni Münch
Die sind super und riechen überhaupt nicht
Main-Echo, 6. Juli 2011, Ingrid Weidner | Foto : Ingrid Weidner
PRESSE-Artikel im Detail
Artikel aus METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS | 27.02.2024
Autor:in: ak / MRN-News.de – Foto: Stadt Heidelberg
Heidelberg – Die Grillhütten der Stadt Heidelberg haben jetzt umweltfreundliche Trocknungstoiletten! Grillhütten-Gebühren werden ab März angepasst
Heidelberg / Metropolregion rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg unterhält zwei große Grillhütten im Wald, die für private Feiern und ähnliches gemietet werden können: die Hellenbach-Grillhütte in Heidelberg-Handschuhsheim und die Pferchel-Grillhütte in Heidelberg-Ziegelhausen. Jede Grillhütte bietet Platz für rund 70 Personen. Die Hütten sind vor allem während der Sommersaison sehr begehrt.
An den beiden Grillhütten stehen ab 1. März 2024 umweltfreundliche Trocknungstoiletten zur Verfügung. Die neuen, wasserlosen Toilettenanlagen schonen die Umwelt und sparen Kosten. Denn künftig dürften damit die vielen mobilen Toilettenhäuschen wegfallen, die bislang immer für Veranstaltungen und Feiern in den Grillhütten zusätzlich angemietet werden mussten. Die Beschäftigten des städtischen Landschafts- und Forstamtes haben die neuen Toiletten vor Ort gebaut und die Bagger- und Betonierarbeiten übernommen. Insgesamt haben die Toiletten knapp 37.500 Euro gekostet. Mehr Infos gibt es online unter www.natuerlich.heidelberg.de – dort ist auch die Buchung der Grillhütten möglich, die das Forstamt verwaltet.
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Hintergrund: Trocknungstoilette
Da die Toilettenanlagen der nowato GmbH mit Sitz in Frankfurt ohne Wasser auskommen, können sie flexibel auch an Orten eingesetzt werden, die abseits von Stromanschlüssen und Wasserleitungen liegen. Das ist nicht nur umweltfreundlich und ressourcenschonend, sondern auch kostengünstig. Die Anlage besteht aus einer barrierefreien und behindertenfreundlichen Toilettenkabine und einem abgetrennten Urinal, das separat zugänglich ist. Bereits die Anschaffung und die Installation der Trockentoilette ist deutlich kostengünstiger, da keine aufwändigen Tiefbauarbeiten nötig sind. Herkömmliche Anlagen kosten mindestens das Dreifache. Zudem ist die Trockentoilette sehr wartungsarm, stabil gebaut und pflegeleicht.
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Artikel aus Frankfurter Allgemeine Zeitung – Sparte „Rhein-Main“ | 23.10.2023
Autor:in: FAZ – Foto: Marcus Kaufhold
Trockentoilette
Stilles Örtchen in phantastischer Umgebung
Der Rheingau testet eine erste Bio-Trockentoilette an einem besonders attraktiven Platz in den Weinbergen.
Der Rüdesheimer Ramstein ist ein beliebtes Freiluft-Wohnzimmer der Einheimischen und ein attraktiver Anziehungspunkt und Rastplatz für Wanderer und Auswärtige mit Ortskenntnis. Der kleine Platz mitten in den Weinbergen auf halber Höhe zwischen Rheinstrom und Niederwalddenkmal bietet einen phänomenalen Blick auf den Strom, den unteren Rheingau und Rheinhessen.
Er gehört der Jagdgenossenschaft Rüdesheim, die ihn jetzt für einen symbolischen Betrag auf die Dauer von zunächst zehn Jahren an den Rüdesheimer Verein für Wirtschaft und Tourismus (WTF) verpachtet hat. Seit diesem Herbst ist er Standort eines Pilotprojekts: der ersten Bio-Trockentoilette im Rheingau. (…)
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Artikel aus Zeitung General-Anzeiger – Sparte „Beuel“ | 13.09.2023
Autor:in: Anna Müller | Fotos: Anna Müller
Stilles Örtchen am Beueler Rheinufer
Erste öffentliche Komposttoilette in Bonn eröffnet
Beuel. · Am Rheinufer in Beuel steht seit Mittwoch eine öffentliche Komposttoilette. Wie die Öko-WC-Anlage funktioniert und warum das integrierte Pflanzenbeet nicht nur als Dekoration dient.
Der September bietet bei sommerlichen Temperaturen noch einmal das perfekte Wetter für einen kühlen Absacker am Beueler Rheinufer. Wer das Getränk seiner Wahl allerdings nicht in einem der Biergärten oder Restaurants zu sich nimmt, wird vor ein Problem gestellt, wenn die Blase drückt. Denn am Beueler Rheinufer endete die Suche nach einer öffentlichen Toilette oftmals im Gebüsch oder im WC der Gastronomie, an die man als Nicht-Gast einen Betrag von 50 Cent oder sogar einem Euro zahlen muss.
Das soll nun anders werden. An der Ecke Mirecourtplatz und Hans-Steger-Ufer ist seit Mittwoch eine barrierefreie Toilette rund um die Uhr für jeden kostenlos zugänglich. Das Besondere: Das holzverkleidete stille Örtchen mit Pflanzenbeet dahinter ist eine Komposttoilette.
Die Anlage befindet sich direkt am Rheinufer neben einem Spielplatz. „Der Standort ist ein hochfrequentierter Platz“, sagt Ralf Birkner, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle in Beuel. Zudem sei die Nähe zum Spielplatz günstig. Birkner sagt: „Wir sind einen großen Schritt weitergekommen“. Denn immer wieder, viel und lange wurde über die Situation öffentlicher Toiletten in Beuel diskutiert. (…)
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https://ga.de/bonn/beuel/bonn-komposttoilette-in-beuel-eroeffnet_aid-97591667
Pressemitteilung der Bundesstadt Bonn | 13.09.2023
Autor:in: Bundesstadt Bonn | Fotos: Sascha Engst/Bundesstadt Bonn
BONN
Erste öffentliche Komposttoiletten im Stadtgebiet aufgestellt
Die Bundesstadt Bonn schafft zusätzliche öffentliche Toiletten. Im Stadtgebiet werden zwei barrierefreie und rollstuhlgerechte Komposttoiletten am Stresemannufer/Ecke Charles-de-Gaulle-Straße in Bonn und am Mirecourtplatz/Hans-Steger-Ufer in Beuel aufgestellt.
Die Öko-WC-Anlage besteht aus drei Räumen, einem mit Urinalbecken, einem mit einer barrierefreien Toilette und einem Betriebsraum, in dem sich ein Urinaltank, ein Regenwassertank sowie eine Rollmülltonne zum Sammeln und Transport der Feststoffe befinden. Die Komposttoilette wird weder an das Abwasser- noch an das Trinkwassernetz angeschlossen.
Es handelt sich um eine Trockentoilette. Der Urin wird in der Toilette direkt von den Feststoffen separiert. Urin und Feststoffe werden in jeweilige Sammelbehälter in dem Betriebsraum gefördert und von Zeit zu Zeit geleert. Kein Wasser, keine Einstreu und keine Chemie werden für die Nutzung dieser Toilette benötigt. Und da sie belüftet wird, sollten auch keine Gerüche entstehen. Die Stromversorgung erfolgt über eine auf dem Dach der Toilette installierte Solaranlage.
Auf dem Gründach wird Regenwasser gesammelt, das zum Händewaschen am Waschbecken im barrierefreien Toilettenraum genutzt wird. Das Abwasser vom Händewaschen fließt nach draußen in ein zur Anlage gehörendes Pflanzenbeet, das als Pflanzenkläranlage angelegt ist, und wird dort gereinigt.
Die Nutzung der Öko-WC-Anlagen ist kostenfrei. Die Entleerung der Anlage soll mindestens einmal pro Woche erfolgen, bei Bedarf auch mehrmals wöchentlich. Die Reinigungsintervalle werden je nach Bedarf individuell festgelegt. Die Toilettenanlagen werden zudem über einen QR-Code verfügen, der zu einem Online-Formular führt, über das Probleme, Verunreinigungen, Störungen oder Reparaturbedarfe gemeldet werden können.
Öffentliche Toiletten im Stadtgebiet
Die Komposttoiletten leisten ihren Beitrag dazu, die Anzahl öffentlicher Toiletten im Stadtgebiet zu erhöhen. Bisher unterhält die Stadt sieben öffentliche Toiletten (Skatepark in Beuel, an der Kirche und am Nahverkehrsbahnhof Duisdorf, am Kurpark und am Moltkeplatz in Bad Godesberg sowie am Bertha-von-Suttner-Platz und Remigiusplatz in Bonn). Weitere sechs Toiletten, die sich in städtischen Objekten (z.B. Gastronomie) befinden, werden von den entsprechenden Pächter*innen betrieben (Kiosk am KD-Anleger, Bierpavillon am Blauen Affen, Postpavillon, Parkrestaurant Rheinaue, Midi am Münsterplatz, Bastei am von-Sandt-Ufer).
Darüber hinaus stehen auch die öffentlichen Toiletten in den städtischen Dienstgebäuden im Rahmen der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung zur Verfügung.
Die offizielle Pressemitteilung können Sie nachlesen auf folgender Seite:
Artikel aus Zeitung Thüringer Allgemeine – Sparte „Lokales“ | 24.10.2022
Autorin: Conny Möller | Foto: Conny Möller
GOTHA | TAMBACH-DIETHARZ
Spittergrund bei Tambach-Dietharz wird Eingangstor zum Naturpark
Der Spittergrund in Tambach-Dietharz hat eine neue Attraktion: Trockentoilette, Info-Schutzhütte und Naturpark-Tor wurden jetzt eingeweiht.
Den kompletten Artikel können Sie lesen auf (mit Abo):
https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/gotha/article236743101/Spittergrund-bei-Tambach-Dietharz-wird-Eingangstor-zum-Naturpark.html
Podcast-Beitrag von wandelpunkt-podcast.de | 27.01.2022
Autor:in: Julia Auer und Josh Wilkins | Fotos: Wolfgang Schmidt, Ammerbuch und Wandelpunkt Podcast
Nowato Trockentoiletten, Elisabeth & Severine
(…)
Nowato ist ein Unternehmen gegründet von den französischen Schwestern Elisabeth und Severine Felt. In 2011 haben sie ihre Berufe in der IT Branche an den Nagel gehängt und sich auf einen neuen Weg gemacht. Seitdem bieten sie wasserlose Toiletten-Systeme, also no water toilets, zum kaufen und mieten an.
Im Mai 2020 haben wir die beiden interviewt und sie haben uns über ihren gemeinsamen Wandelpunkt erzählt und wie sie dazu gekommen sind, Trocken-Toiletten zu entwerfen & bauen.
Elisabeth hat im Umfeld Innovationsbereich gearbeitet und trotz spannender Projekte fehlte ihr der Sinn darin. Sie wollte etwas tun, wobei sie mit vollem Geist dahinter stehen konnte.
Sie hatte immer im Hinterkopf gehabt selbständig zu werden und ihr eigenes Ding zu machen, etwas, was ihre Seele erfüllt.
Als Softwareentwicklerin gefiel Severine die spielerische Seite der Problemlösung sehr, aber nichts desto trotz konnte sie sich nicht vorstellen, noch 40 weitere Jahre vor dem Bildschirm zu hocken. Dann kam die Finanzkrise 2008 und sie wurde entlassen…
Sie holte sich ein Masters in Wirtschaft und als sie damit fertig war, war Elisabeth gerade in Elternzeit.
Motiviert durch das Tante & Muttersein und die ständigen schlechten Nachrichten über die Klimakatastrophe, entschlossen sich die beiden, zusammen etwas neues und nachhaltiges auf die Beine zu stellen… (…)
Den kompletten Beitrag dazu findet ihr unter:
https://wandelpunkt-podcast.de/2022/01/27/nowato-trockentoiletten/
Artikel aus Schwarzwälder Boten – Sparte „Albstadt & Umgebung“ | 12.11.2021
Autor: Dunja Kuster | Foto: Kuster
Skilift in Onstmettingen
Mehr Platz für Autos und ein Bio-Klo
Die Stadt Albstadt reagiert auf den Besucheransturm im vergangenen Winter und baut ihre Wanderparkplätze aus. Den Anfang hat der Parkplatz am Onstmettinger Skilift gemacht; er ist von 60 auf 125 Parkplätze erweitert worden.
Albstadt-Onstmettingen – In den vergangenen Jahren haben Outdoor-Aktivitäten in Albstadt einen regelrechten Boom erlebt – mit dem Ergebnis, dass die Parkplätze nahe der Premiumwanderwege zu Spitzenzeiten überbelegt waren. Besonders nach den Extremsituationen im vergangenen Winter wurde klar, dass eine Erweiterung der Parkplätze unumgänglich ist, wenn man der Besucherzahlen künftig Herr werden möchte.
(…)
Eine Toilette, die ohne Wasser funktioniert
Damit nicht genug: Es wurden Mülleimer, eine „Dog-Station“ und eine autarke Bio-Kompost-Toilette der Firma Nowato aufgestellt. Nowato steht für „No Water Toilet“, also eine Toilette, die ohne Wasser funktioniert – in diesem Fall die ideale Lösung, da es am Parkplatz keine Abwasserleitung gibt. In einem schwarzen Kaminschacht wird die darin stehende Luft erhitzt und treibt eine Turbine am Ende des Schachts an. Dadurch entsteht eine Luftzirkulation, die nicht nur die Hinterlassenschaften trocknet, sondern auch die Gerüche nach draußen transportiert. Die Toilette wird viermal pro Woche gereinigt, mindestens einmal im Monat wird der Füllstand überprüft, und alle drei Monate wird sie leergepumpt. Die Toilette ist barrierefrei, ebenerdig und besitzt ein separates Urinal für die Herren. Solarpaneele auf dem Dach sorgen für die nötige Stromversorgung; das Licht wird durch einen Bewegungsmelder eingeschaltet.
Gefördert und finanziert wurde die Toilette durch das Regionalbudget des Konversionsraum-Alb. Insgesamt kostete die Toilette 15 480 Euro, wobei 12 384 Euro – also 80 Prozent – über das Regionalbudget finanziert wurden; die übrigen Kosten von 6730 Euro bleiben damit bei der Stadt Albstadt.
(…)
Den kompletten Artikel können Sie lesen auf:
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.skilift-in-onstmettingen-mehr-platz-fuer-autos-und-ein-bio-klo.774468af-dc87-42a1-88ce-d51fdef4faf0.html
Artikel aus den Kieler Nachrichten – Sparte „Rendsburg-Eckernförde“ | 03.11.2021
Autorin: Kerstin von Schmidt-Phiseldeck | Foto: Kerstin von Schmidt-Phiseldeck
AKTIVREGION ECKERNFÖRDER BUCHT
Saubere Sache: Wie Schwedeneck gegen wilde Notdurft in der Natur vorgeht
Man sieht sie vielerorts: weiße Tupfer in der Landschaft. Papiertücher zeugen davon, dass hier Menschen in der Natur mussten. Doch bei aller Not: Gut ist das nicht. Schwedeneck setzt nun ein Zeichen mit einer besonderen Anschaffung.
Schwedeneck. Nanu – steht da auf dem Parkplatz in Stohl etwa ein Saunahäuschen aus Holz? Nein: Die Gemeinde Schwedeneck hat dort jetzt ein Kompostklo aufgestellt. Grund sind die vielen ekligen Hinterlassenschaften von Besuchern, die mal mussten.
Den kompletten Artikel können Sie lesen auf (mit Abo):
https://www.kn-online.de/lokales/rendsburg-eckernfoerde/saubere-sache-wie-schwedeneck-gegen-wilde-notdurft-in-der-natur-vorgeht-ZAXPKCVGZHF6NQ3ZKTZKA34IBA.html
Broschüre Hessen macht einfach – 17 Ideen für eine Welt von morgen von RENN West | 2020-2021
Redaktion: RENN.West (Regionale Netzstellen / Nachhaltigkeitsstrategien), Hanna Gersmann, Katja Tamchina
Hessen macht einfach – 17 Ideen für eine Welt von morgen
Diese Broschüre ist ein Teil einer 16-teiligen Publikationsreihe mit einer eigenen Ausgabe für jedes Bundesland.
Sie zeigt Menschen, die die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bereits anpacken und die Möglichkeiten in ihrer Region nutzen, um die Gesellschaft zukunftsfähiger zu machen. (…) [aus der Einleitung der Broschüre]
Auch unsere Stammkundin aus dem Chamissogarten wird auf S. 34 vorgestellt. Im September 2020 fand eine Rallye zu den Nachhaltigkeitszielen im Chamissogarten statt, an der auch nowato teilnahm.
Wir brachten den Teilnehmern die Funktion einer Komposttoilette näher und erklärten, was in eine solche Toilette reinkommen sollte und was nicht.
Artikel über Nowato S.26-27:
Nachhaltigkeitsziel 6: SAUBERES WASSER UND SANITÄR-EINRICHTUNGEN
Das andere stille Örtchen
Ein Geschäft, über das man selten spricht: Die Schwestern Séverine und Elisabeth Felt
entwickeln Komposttoiletten
Nein, für verrückt erklärt hat sie niemand. Dabei hatten die beiden Schwestern Séverine und Elisabeth Felt einen gut bezahlten Job. Sie waren beide Informatikerinnen, bevor sie fanden, dass nicht alle einfach so weiter machen können. „Dieser Verlust der Artenvielfalt, diese ausgelaugten Böden, alle tragen dafür doch Verantwortung“, sagt Séverine Felt. Die Felts, gebürtige Französinnen, gründeten das Unternehmen Nowato, kurz für No water toilets.
Jetzt vermieten sie an Organisator*innen von Festivals, Firmenjubiläen oder Zeltlager, an Privatleute, die Hochzeiten oder Sonstiges feiern, an Gastronomen, Botanische Gärten, Betreibende von Freizeitanlagen – an alle, die auf Nachhaltigkeit setzen wollen – Toiletten für kurze oder lange Zeit. Aus Holz gemacht, statt mit Wasser oder Chemie, werden sie mit Sägespänen gespült. Sie verkaufen sie auch – an Privatleute, an Gemeinden und Städte. Die Späne saugen die Feuchtigkeit auf, binden die Gerüche. Und aus allem, was dann in einem Behälter unter der Toilette oder per Förderband in einem Kasten dahinter gesammelt wird, wird im Laufe der Zeit Kompost.
Die Idee: Anders als bei herkömmlichen Spültoiletten wird kein Wasser verschwendet. Wasser sei zwar in Hessen nicht knapp wie im Nahen Osten oder Nordafrika, den sehr trockenen Regionen der Welt, meint Séverine Felt. Doch mit den Hitzesommern nehme der Wasserstress auch hierzulande zu, immer mehr Landwirte müssten zum Beispiel ihre Felder stärker bewässern. Zudem scheide jede*r Mensch Nährstoffe aus, Phosphor etwa, dessen natürliche Vorkommen begrenzt seien, ohne den aber keine Pflanze wachsen könne. Verschwinde er einfach in der Kanalisation, werde er bisher mit dem Klärschlamm zumeist verbrannt. Hinzu komme, dass das Wasser mit dem die Nährstoffe zuvor in die Kläranlagen gespült wurden, mit viel Energie aufwändig wieder aufbereitet werden muss.
Nur: In jeder hessischen Stadtwohnung die OhneWasser-Toiletten? Wo soll der Kompost gelagert werden? Noch fehle es an Räumen, erste Architekt*innen und Bauleute dächten sie aber bereits mit, sagt Séverine Felt. Und was ist mit Keimen, kann ich mit dem Mist bedenkenlos den Rhabarber düngen? Bundeseinheitlich geregelt sei das bislang nicht, sagt sie, doch sei „immer auf der sicheren Seite, wer den Kompost drei Jahre vor sich hin rotten lässt.“
Die günstigste Toilette für innen, etwa in einer Laube, einer Scheune oder einem kleineren Bad, kostet 160 Euro, die für den Garten draußen 1.700 Euro, eine öffentliche, barrierefreie Toilette rund 10.000 Euro. Mieten lassen sie sich auch inklusive Wartung. Die beiden Schwestern bauen ihr Konzept stetig aus, ihre Toiletten stehen mittlerweile zum Beispiel auch in Friedwäldern, in denen Urnen unter Bäumen beigesetzt werden.
Die Broschüre von RENN West können Sie kostenlos herunterladen unter:
ALS PDF: https://www.xn--durchblttern-mcb.de/hessen-macht-einfach/#show/page/26-27
Als blätterbare Broschüre: https://www.durchblättern.de/hessen-macht-einfach
Link zur RENN-Materialiensammlung mit weiteren Broschüren und Infos:
https://www.renn-netzwerk.de/materialien
WIESBADEN
Pressebericht von dem Verein der Gartenfreunde ‚Unter den Nussbäumen‘ Wiesbaden e.V., 09.06.2020
‚Es riecht wie im Wald‘ – Modellversuch zu Trockentoiletten erfolgreich gestartet
Der Kleingartenverein ‚Unter den Nussbäumen‘ zählt zu den altehrwürdigen Dauergartenanlagen der Landeshauptstadt. Seit gut hundert Jahren wird auf der Biebricher Höhe zwischen Dichterviertel und Zweitem Ring zur Selbstversorgung gegärtnert, seit gut 50 Jahren im gemeinsamen Verein mit fünf Abteilungen. 196 Familien gärtnern hier gemeinsam in gut strukturierten Gärten auf der Anhöhe vor dem Zentrum der Stadt.
Durch den anhaltenden Generationswechsel gärtnern sowohl mehr ältere Gartenfreunde als auch mehr Familien auf dem Stück. Dies führte mit der Zeit zu besonderen Herausforderungen in der Versorgung und Entsorgung der Anlage. Da in den inneren Gärten bewusst auf einen Anschluss an die städtische Kanalisation verzichtet wurde, erforderten steigende Nachfrage, heißere Sommer und Umsicht im Umgang mit unseren gemeinsamen natürlichen Ressourcen eine Ergänzung der bestehenden Sanitäranlage. Nach intensiver Recherche entschieden sich die 48 Gärten der Kolonie 5 gemeinsam mit dem Vorstand des Gesamtvereins ‚Unter den Nussbäumen‘ e.V., dem Stadt- und Kreisverband der Kleingärtner Wiesbaden e.V. unter Begleitung und in enger Abstimmung mit dem Umweltdezernat und dem Grünflächenamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, vertreten durch Herrn Böhm, zu einem Modellprojekt.
Nach Sichtung und Begehung bestehender Anlagen im Botanischen Garten in Frankfurt und im Friedwald ‚Terra Levis‘ in Wiesbaden-Frauenstein entschloss sich der Verein zum Antrag auf Erstellung einer Trockentoilettenanlage. Vorhandene Kammern des Koloniehauses ‚in der #5‘ konnten genutzt werden. Die Einrichtung von zwei Einstreutoiletten wurde vorgesehen. Zwei 80 Liter Kammern mit Einstreu (Sägespäne, Laub und Rindenmulch) nehmen das organische Material auf. Nach jeder Nutzung wird nachgestreut. Die Einstreu bindet Flüssigkeiten und Geruch. Ätherische Öle aus Laub und Barke desinfizieren und duften angenehm. Der Wasserverbrauch sinkt wie die Ansteckungsrate durch Krankheiten, die bei Wasserspülung durch Tröpfchenwolken im Raum verbreitet und übertragen werden. Parallel nimmt der Prototyp einer einfachen Mini-Pflanzenkläranlage gering belastetes Grauwasser vom Händewaschen und Spülen zur Verdunstung auf.
Nach umsichtiger Prüfung, Beratung und Begehung der Anlage durch Frau Wolter, Amtsleitung im Grünflächenamt und Herrn Wilkerling, Abteilungsleitung im zuständigen Referat, entschloss sich die Stadt, den Modellversuch zu finanzieren und fachlich zu begleiten. Wir danken der Landeshauptstadt und Stadt- und Kreisverband an dieser Stelle für die umsichtige Begleitung und finanzielle Unterstützung.
Die Anlage wurde in der ersten Juniwoche Verein und Kolonie zur Verfügung gestellt. Frau Felt und Frau Faaß von der Firma Nowato unterwiesen die zuständige ‚Haus-Crew‘ in der fachgerechten Führung und Säuberung der Anlage. Die Anlage wird zunächst in der laufenden Gartensaison für Sprechzeiten und ab Herbst für verbleibende Veranstaltungen im Koloniehaus zur Verfügung gestellt, zunächst wöchentlich geprüft und gereinigt und monatlich erneuert.
Die Beteiligten erhalten regelmäßige Berichte und Auswertungen zur Betreuung der Anlage und zum Verlauf der ersten Projektphase. Nach Dokumentation und Auswertung der ersten Phase zum Ende der laufenden Gartensaison wird eine Übertragbarkeit auf andere Standorte und Vereine geprüft und vorgesehen.
Wir danken allen Beteiligten für den bisherigen gemeinsamen Weg und freuen uns auf den weiteren Verlauf! Guten Gartensommer allerseits,
Verein und Vorstand der Gartenfreunde ‚Unter den Nussbäumen‘ Wiesbaden e.V.
C.O. Annette Hoos
Kleiststr. 11 – 65187 Wiesbaden
Video 13mn
Vortrag von nowato ‚Komposttoiletten von K bis Z‘ in Wiesbaden am 02.06.2020 vor den Gartenfreunde vom Verein ‚Unter den Nussbäume‘ Wiesbaden e.V.
Fotos : Verein der Gartenfreunde ‚Unter den Nussbäumen‘ Wiesbaden e.V.
Veröffentlicht mit seinem Erlaubnis. Videoaufnahme : Melanie Faass, nowato
Artikel aus Schwarzwälder Boten – Sparte „Schramberg & Umgebung“ | 02.04.2020
Autor: Schwarzwälder Bote | Foto: Stadt Schramberg
SCHRAMBERG
Stilles Örtchen ohne Chemie für Aussichtgenießer
Service: Seit April steht eine umweltfreundliche öffentliche Toilette bei der Hohenschramberg zur Verfügung
Schramberg. Auf dem Premiumwanderweg „Schramberger Burgenpfad“ sind jedes Jahr zahlreiche Wanderer unterwegs. Auch der wunderschöne Ausblick von der Hohenschramberg über die Talstadt und der neue Audioguide über die Geschichte der Burg locken viele Besucher an, teilt die Stadt mit. Auch in Zeiten der Corona-Krise darf noch gewandert werden, mit der Familie oder alleine mit einer weiteren Person. Die Stadtverwaltung bittet um Einhaltung der Abstandsregeln.
(…)
Schöne Holzverkleidung
Mit ihrer ansprechenden Holzverkleidung fügt sie sich perfekt in die Umgebung ein, heißt es weiter. Die Trockentoilette ist besonders umweltfreundlich und nachhaltig, denn sie funktioniert ohne Wasser, ohne Strom und ohne Chemie. Dennoch kann sie wie eine normale Toilette benutzt werden.
Den kompletten Artikel können Sie lesen auf:
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schramberg-stilles-oertchen-ohne-chemie-fuer-aussichtgeniesser.f5b27f88-dad1-4dcc-9ca1-67f8a8f6a6a0.html
Artikel aus Zeitung Mainpost – Sparte „Regional – Würzburg“ | März 2020
Bearbeiterin: Susanne Vankeirsbilck | Foto: Annika Kröckel
REICHENBERG
Öffentliche Öko-Toilette am Reichenberger Friedhof
Eine Herzensangelegenheit vieler Senioren ist in Reichenberg in Erfüllung gegangen: Am seitlichen Eingang des Friedhofes wurde eine Trockentoilette aufgebaut, die im Laufe dieser Woche einsatzbereit sein soll. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Die öffentliche Toilette sei ökologisch wie ökonomisch sinnvoll, berichtet der Reichenberger Bürgermeister Stefan Hemmerich. In der Vergangenheit war dieses Anliegen stets am Aufwand für einen Wasser- und Abwasseranschluss und den damit verbundenen Kosten gescheitert. Nun wurde die Lösung in einer sogenannten Kazuba-Toilette gefunden – diese wird wie eine normale Toilette benutzt, nur ohne Wasser, ohne Chemie oder Einstreu. Ein Luftzug, durch Wind und Sonnenenergie erzeugt, beseitigt Gerüche. Die Vorarbeiten dafür wurden in Reichenberg bereits im Zusammenhang mit der Friedhofssanierung durchgeführt. (…)
© Susanne Vankeirsbilck, Mainpost
Den kompletten Artikel können Sie lesen auf:
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/oeffentliche-oeko-toilette-am-reichenberger-friedhof-art-10420729
Artikel aus dem Lebensmagazin „A Tempo“ – Rubrik „Augenblicke“ | Nr. 243, März 2020
Ebenso ist dieser Artikel im A Tempo Dossier des dm Magazins alverde im März 2020 erschienen.
Autor: Doris Kleinau-Metzler | Fotos: Wolfgang Schmidt, Ammerbuch
augenblicke
Unser täglich Wasser…
(…) Und genau das, Nachhaltigkeit im WC-Bereich, ermöglicht die kleine Firma Nowato, die 2011 von den beiden Schwestern Severine und Elisabeth Felt in Frankfurt am Main gegründet wurde. Nowato bietet verschiedene Modelle ökologischer Toiletten zu kaufen oder mieten an, drinnen und draußen aufzustellen, zudem auch WCs ohne Wasserversorgung und Einstreu für den öffentlichen Raum, KAZUBA. Als gute Alternative zu den üblichen blauen Plastik-Klos konnte ich das bei einem Theaterfestival im Sommer erleben. So bin ich gespannt, was mir Severine Felt nun erzählen kann, als wir uns auf ihrem Lagerplatz am Rande einer Gärtnerei treffen. Sie arbeitet auch bei der praktischen Vorbereitung und Durchführung der Vermietungen der Komposttoiletten mit. Beide Schwestern waren zunächst nach entsprechendem Studium im Informatikbereich tätig, aber dann entstand die Frage: „Entweder sitzen wir noch weitere 40 Jahre im Büro jeden Tag vor dem Rechner oder… Angesichts der Umweltnachrichten dachten wir uns auch: Wir können doch nicht so tun, als wäre da nichts! Weg vom Rechner und auch zugleich eine Problematik ganz praktisch anpacken, das war unser Ziel. Meine Schwester hatte damals Elternzeit, wir wollten uns selbstständig machen und suchten eine Geschäftsidee. Wir kannten Komposttoiletten von unseren Reisen in Frankreich, wussten das es ideale Toiletten für draußen sind. So haben wir einen Businessplan erstellt, ich bekam vom Arbeitsamt einen Zuschuss für die Gründung – und dann waren wir mit unseren Komposttoiletten in Deutschland Pioniere.“
An diesem Nachmittag lerne ich viel über den Wert des Kompost, denn, wie es bei Nowato heißt: „Wir essen, gehen aufs Klo und werden damit zu Umweltsündern. Weil unser Sanitärsystem linear funktioniert und den natürlichen Kreislauf von Nahrung und Abfallverwertung als Dünger unterbricht. Wertvolle Biomasse wird verschwendet, obwohl der Humusgehalt der Böden z. T. unter 2 % liegt.“ Es geht also um mehr als darum Wasser nicht verschmutzen, es geht um Nutzung zur Anreicherung der Böden (zumal die Phosphat-Ressourcen zur konventionellen Düngung begrenzt sind). Und nicht nur auf Freiluftfestivals, in Gärten und Waldkindergärten sind Komposttoiletten ideal – auch als Zweit-WC in Wohnungen und auf Autobahnraststätten wären sie möglich (für die Kompostierung würde an den Autobahnrändern genügend Grünschnitt zur Verfügung stehen). Sogar in einem Mehrfamilienhaus in der Schweiz gibt es bereits eine zentrale Anlage für die Komposttoiletten. (…)
© Doris Kleinau-Metzler, A Tempo Lebensmagazin
Der komplette Artikel kann in der März Ausgabe des A Tempo Magazins nachgelesen werden:
>>> Heft-Archiv A Tempo Magazin
Das dm Magazin alverde gibt es jeden Monat kostenlos bei allen dm Märkten an der Kasse. Im Dossier gibt es einen Auszug aus der Titelstory aus dem A Tempo Magazin jeden Monat.
>>> Nähere Infos zum dm Magazin alverde
Artikel vom Mannheimer Morgen (Schwetzinger Zeitung) | Januar 2020
Autor: sge
09. Januar 2020
SANITÄRE ANLAGEN FRIEDHOF MIT BARRIEREFREIER TOILETTE AUSGESTATTET / ANSCHAFFUNG KOSTET 16 500 EURO
Sie funktioniert ohne Wasser und Chemie
Eppelheim. Weil der Zugang zu der Toilettenanlage an der Friedhofshalle schon seit ihrem Bau in den 1960er Jahren nicht barrierefrei ist, wurde in der Vergangenheit mehrfach aus der Bevölkerung der Wunsch nach einer barrierefreien Toilette auf dem Friedhof an die Stadtverwaltung herangetragen. Bürgermeisterin Patricia Rebmann beauftragte das Bauamt mit einer Standortüberprüfung. Da die Investition mit Blick auf die angespannte Haushaltslage nicht viel kosten durfte und auch die Folgekosten gering gehalten werden sollten, fiel die Wahl auf eine Kazuba-Trockentoilette der Firma Nowato, einem Unternehmen aus Frankfurt, das sich auf „No water toilets“, also wasserlose Toiletten, spezialisiert hat.
Die aus robustem und wetterfestem Holz gefertigte Toilettenanlage schont dank ihres innovativen Systems Umwelt, Ressourcen und Kosten, ist schnell montiert, einfach zu reinigen und braucht nur wenig Wartung. Der Beschluss zum Kauf einer Kazuba-Toilette des Typs „K2“ wurde in der Sitzung des technischen Ausschusses am 18. November 2019 gefasst; die Kosten für die Anschaffung beliefen sich auf rund 16 500 Euro, informierte Bauamtsleiter Michael Benda.
Die Trockentoilette wurde als neues Serviceangebot für die Friedhofsbesucher im nördlichen Bereich des Friedhofs gut erreichbar direkt am Weg zwischen den Friedhofseingängen Boschstraße und Grenzhöfer Straße installiert. Die Kazuba-Toilette funktioniert komplett autark, ganz ohne Wasser- und Abwasserkanalisation. Obendrein benötigt das System weder Einstreu noch Chemie. Das macht ihren Unterhalt günstig.
Beleuchtung übers Solarpaneel
Zu der Toilettenanlage gehören ein Sammeltank und ein Belüftungssystem, das durch Wind- und Sonnenenergie betrieben wird. Bei der Toilette werden Feststoffe und Flüssigkeiten voneinander getrennt. Ein konstanter Luftzug trocknet die Feststoffe und lässt Flüssigkeiten schneller verdunsten. Erstere können abgesaugt und kompostiert oder entsorgt werden. Der ständige Luftzug im System reduziert das Volumen der Toilettenreststoffe bis zu 90 Prozent, tötet Keime ab, fördert die aeroben Bakterien, beseitigt Gerüche und sorgt für frische Luft. Zudem funktioniert die Beleuchtung autark, denn der Strom wird über ein Solarpaneel auf der Anlage erzeugt.
Das modulare Design der Toilettenkabine und ihrem separat zugänglichen Urinal ließ es zu, die Anlage optimal den Gegebenheiten anzupassen. Aufgestellt und montiert wurde die umweltfreundliche Toilettenanlage Anfang Dezember. Ihr Fundament und der umliegende, ebenerdige Außenbereich wurden von den Friedhofsmitarbeitern mit Unterstützung des Bauhofs vorbereitet und gestaltet. Momentan sind noch kleine Restarbeiten zu erledigen, bevor die Toilette für die Benutzung freigegeben werden kann. sge
© Schwetzinger Zeitung, Donnerstag, 09.01.2020
Den vollständigen Artikel können Sie lesen unter:
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Pressemitteilung von dem Netzwerk für nachhaltige Sanitärsysteme e.V. | November 2019
23.11.2019
Ein Netzwerktreffen mit vielen neuen Gesichtern
Pünktlich zum Welttoilettentag lud das „Netzwerk für nachhaltige Sanitärsysteme e.V.“ zum halbjährigen Netzwerktreffen. Am 23. und 24. November 2019 trafen sich mehr als 30 Akteure aus Praxis und Wissenschaft zum Austausch, um Vorträge zu hören und den Stand laufender Projekte im Bereich der nachhaltigen Sanitärsysteme zu diskutieren.
Zum Auftakt präsentierten Mitarbeiterinnen des IGZ verschiedene Erkenntnisse aus Versuchen mit Recyclingdüngern. Im Anschluss wurden allen Teilnehmenden der Stand der DIN SPEC 91421 „Qualitätssicherung von Recyclingprodukten aus Trockentoiletten zur Anwendung im Gartenbau“ und eine daran gekoppelte Masterarbeit an der TU Berlin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen einer Düngerherstellung aus Trockentoiletteninhalten vorgestellt. Ein sich durch alle Projekte ziehender roter Faden war die Hygienisierung der Verwertung, welche auch in den Vorträgen praxisnah erläutert und detailliert wissenschaftlich aufbereitet wurde. Herr Augustin von der finizio GmbH stellte sein Projekt der hygienischen Verwertung durch Kompostierung bei den Kreiswerken Barnim vor, eine Pilotanlage zur Herstellung von hochwertigen Substraten und Recyclingdüngern in Brandenburg. Über das gerade angelaufene F&E- Projekt zur Karbonisierung von Trockentoiletteninhalten referierte Herr Kraus von Björnsen Beratende Ingenieure und dem Fachverband Pflanzenkohle. Den Abschluss machte Frau Xiao von der TU Kaiserslautern mit einem wissenschaftlichen Überblick über den Projektstand des neuartigen Sanitärsystems am Reinighof.
Am frühen Abend lud ein großer Block zur Vernetzung der Akteure untereinander ein, der durch individuelle Gespräche und fruchtbare Diskurse gestaltet wurde und vor allem für die vielen neuen Teilnehmenden einen wunderbaren Ort des Austausches schaffte.
Ein großer Dank gebührt der „antagon theaterAKTion“, allen voran Bernhard Bub, in deren Räumen wir wunderbar unkompliziert und in angenehmer Atmosphäre unsere Veranstaltung abhalten durften.
TV Beitrag (englisch), Sparte Eco India, der Deutschen Welle | Oktober 2019
Deutsche Welle TV – Eco India, The Environment Magazine, Bericht: Tabea Mergenthaler
17.10.2019
Waterless Toilets
On average, 6 litres of water is used per toilet flush. Potable water that could be used for drinking or washing is going down the pan. Two sisters from Frankfurt have developed temporary loos which require neither chemicals nor water.
… anschauen auf der Seite der Deutschen Welle
Artikel von der Frankfurter Allgemeinen | August 2019
Autorin: Louisa Zehnder, Parler Gymnasium, Schwäbisch Gmünd
25.08.2019, 18:13 Uhr
UMWELTFREUNDLICHE ALTERNATIVE
Bio-Toiletten für Festivals
Die Chemietoiletten, die man von Festivals und Baustellen kennt, schaden zumeist der Umwelt. Das junge Unternehmen Nowato hat deshalb Komposttoiletten entwickelt.
Festivals, Parks, Baustellen – der Bedarf an Toiletten ist groß. Die praktischen Aufstelltoiletten haben aber einen Nachteil: Sie werden zumeist mit umweltschädigenden Chemikalien betrieben. Dem versucht die Frankfurter Nowato GmbH mit dem Verkauf und der Vermietung von Trocken- und Komposttoiletten entgegenzuwirken. Mieten kann man die Ökotoiletten im Rhein-Main-Gebiet, kaufen kann man sie in ganz Deutschland und in Teilen Europas. Nowato bedeutet: No Water Toilets.
Im Jahr 2011 gründeten die Schwestern Elisabeth und Séverine Felt Nowato, um „aktiv etwas für die Umwelt zu unternehmen“, wie Elisabeth Felt sagt. Trocken- und Komposttoiletten seien ihnen vor allem aus Frankreich bekannt gewesen und von Reisen durch Marokko. „Wir stellten fest, dass Komposttoiletten für die Vermietung in Deutschland noch gar nicht existierten.“ Sie begannen mit einem Startkapital von 25 000 Euro.
„Die Nutzung von Wassertoiletten verschmutzt die Gewässer durch Fäkalien. Die Klärung dieses Wassers verbraucht viel Energie und gelingt nicht komplett, was zur Verschmutzung der Ableitflüsse führt“, erklärt Felt. Für 5680 Euro inklusive Montage kann man die größte Komposttoilette „1m3“ kaufen. In Waldkindergärten sei das Modell „Wald“ beliebt, das einen 200-Liter-Behälter für die Reststoffe beinhaltet und ab 3520 Euro inklusive Lieferung erhältlich ist.
Hobelspäne werden eingestreut
Nach dem Preisrechner auf der Internetseite von Nowato kostet das Mieten einer Toilette, eines Pissoirs und eines Handwaschbeckens zusammen 254 Euro am Tag und für fünf Tage 468 Euro. Das Unternehmen erzielt nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund 400.000 Euro, je zur Hälfte durch Vermietung und Verkauf.
Die Wirkungsweise der Toiletten basiert auf einem geschlossenen Kreislauf. Nach der Benutzung muss eine Handvoll zellstoffhaltiges Material pflanzlicher Herkunft wie Hobelspäne in die Toilette eingestreut werden. Der Zellstoff blockiert die enzymatische Reaktion in den Ausscheidungen, die den Geruch verursachen. (…)
… weiter lesen auf der Seite der FAZ
Der Artikel stammt aus dem
Schülerprojekt „Jugend und Wirtschaft“, das die F.A.Z. gemeinsam mit dem
Bundesverband deutscher Banken veranstaltet.
>>> Hier geht’s zum ausführlichen Bericht über nowato auf der Projektseite
Artikel von MRN-News.de | März 2019
Atossa Kamran
07.03.2019, 16:03 Uhr
Heidelberg – Wasserlose Komposttoilette schont Umwelt, Ressourcen und Kosten! Neues Toiletten-System an der IGH in Rohrbach
Im Schulgarten der IGH hat die Stadt Heidelberg eine umweltfreundliche Trockentoilette aufgestellt. Foto: Stadt Heidelberg
Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) Im Schulgarten der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) in Rohrbach können Besucherinnen und Besucher seit November absolut umweltfreundlich die Toilette benutzen. Das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg hat dort eine neuartige Toilettenanlage errichtet. Die Komposttoilette des französischen Herstellers Kazuba funktioniert komplett ohne Wasser. Das ist nicht nur umweltfreundlich und ressourcenschonend, sondern auch kostengünstig. Die Anlage besteht aus einer barrierefreien und behindertenfreundlichen Toilettenkabine und einem abgetrennten Urinal, das separat zugänglich ist.
Viele Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Sanitäranlagen
Bereits die Anschaffung und die Installation der Trockentoilette ist deutlich kostengünstiger, da keine aufwändigen Tiefbauarbeiten nötig sind. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 20.000 Euro, während herkömmliche Anlagen mindestens das Dreifache kosten. Zudem reduzieren sich die Service- und Wartungskosten: die Trockentoilette ist sehr wartungsarm, stabil gebaut und pflegeleicht.
Da die Toilettenanlage ohne Wasser auskommt, kann sie flexibel auch an Orten eingesetzt werden, die abseits von Stromanschlüssen und Wasserleitungen liegen. Die Funktionsweise: Das System besteht aus einem Tank und einem Aufbau, in dem ein ständiger Luftzug durch Wind- und Sonnenenergie erzeugt wird. Feststoffe und Flüssigkeiten werden zunächst voneinander getrennt. Ein konstanter Luftzug trocknet die Feststoffe und verdunstet die Flüssigkeiten. Die Anlage benötigt weder Einstreu noch Chemie. Die Feststoffe können anschließend abgesaugt und dann kompostiert oder entsorgt werden. Der ständige Luftzug im System sorgt für frische Luft und verhindert Gerüche. Zudem funktioniert die Beleuchtung autark, denn der Strom wird über ein Solarpaneel auf der Anlage erzeugt.
Foto: Stadt Heidelberg
Artikel aus dem Südkurier | November 2018
Gerd Feuerstein
STETTEN AM KALTEN MARKT
Helfer stellen Trockentoilette beim Grillplatz der Dorfgemeinschaft Storzingen im Schmeiental auf und erfüllen sich so einen lang gehegten Wunsch
- Wasserlose Toilette gilt als Modellprojekt
- Naturpark Obere Donau sagt Finanzspritze zu
- Große Freude bei Storzinger Dorfgemeinschaft
Mit vereinten Kräften galt es anfangs den Tank in das vorbereitete Loch zu hieven und diesen dort einzubetonieren. Im Bild sind (von links). Hans Riester, Rudolf Ruf, Adolf Hafner und Willi Gauggel. gfe/Bilder: Feuerstein
VON GERD FEUERSTEIN Es hat zwar länger gedauert als angenommen und die Wander- und Grillsaison ist für dieses Jahr wohl auch gelaufen. Doch in den vergangenen Tagen wurde beim Grillplatz der Dorfgemeinschaft Storzingen (DGS) im Schmeiental dennoch die lang ersehnte Trockentoilette aufgestellt. Der gemeindliche Bauhof und die freiwilligen Helfer der Storzinger Dorfgemeinschaft haben dabei kräftig die Hand angelegt.
nowato-Geschäftsführerin Elisabeth Felt misst mit der Wasserwaage alles ganz nach, schließlich muss der Aufbau am Ende passen.
Bereits im vergangenen September hatte der Stettener Gemeinderat grünes Licht für die Aufstellung der Trockentoilette gegeben, entsprechende Haushaltsmittel für 2018 zur Verfügung gestellt, und damit einem dringenden Wunsch des Storzinger Ortschaftsrats entsprochen. Hintergrund: Seit vor einigen Jahren eine Querung über die Schmeie angelegt wurde und die DGS den Grillplatz samt Schutzhütte auf Vordermann brachte und regelmäßig, für dessen Sauberkeit sorgt, ist das herrlich gelegene Gelände im Schmeiental ziemlich stark frequentiert. [….]
Artikel aus der Leipziger Volkszeitung | Dezember 2017
Jörg ter Vehn | Foto : A.Kempner
Verdunstung per Schlot
Erstes Trockenklo am Störmthaler See entstanden
Entfernt erinnert es mit seinem Schlot an ein kleines Kraftwerk – und so ganz falsch ist das nicht: Das erste Trockenklo im Neuseenland ist jetzt am Störmthaler See entstanden.
Praktisch: Am neue Trockenklo beraten Gabriela Lantzsch, Sandra Brandt, Matthias Rensen und Künstler Tino Schneider (v.l.), wie es verschönert werden kann. Quelle: A.Kempner
Grosspösna. Entfernt erinnert es mit seinem Schlot an ein kleines Kraftwerk – und so ganz falsch ist das nicht: Das erste Trockenklo im Neuseenland ist jetzt am Störmthaler See entstanden. Am Donnerstag berieten die Gemeinde Großpösna und der Tourismusverein Leipziger Neuseenland mit dem Graffiti-Künstler Tino Schneider, wie es noch verschönert werden kann.
„Es ist das erste barrierefreie und das erste mit einem Außenurinal dieser Art“ erzählte Matthias Rensen vom Bauamt Großpösna. Durch den schwarzen Schlot, der gen Süden ausgerichtet sei, werde Luft aus dem Fäkalientank und dem Innenraum abgesaugt. Der Unterdruck vermindere die Geruchsbelastung im stillen Örtchen, sorge auch für eine Verdunstung des Tankinhalts. Rensen geht davon aus, dass der 60-Liter-Tank nur „ein bis zweimal im Jahr“ geleert und abgefahren werden muss.
Bis zur nächsten Saison sollen drei dieser Trockenklos am Störmthaler See aufgestellt sein. „Wir wollen erstmal Erfahrungen damit sammeln und schauen, wie hoch die Unterhaltskosten liegen“, so Bürgermeisterin Gabriela Lantzsch. Die Standorte für die Örtchen hatte der Zweckverband Kommunales Forum in einer Studie für das gesamte Neuseenland ermittelt.
Gekostet hat die Toilette rund 25 000 Euro, die aber komplett gefördert wurden über das Programm „Lieblingsplätze für alle“ des Freistaats.
Link zum Artikel [nicht mehr online]
Artikel aus dem Bonner General-Anzeiger Rubrik Politik | November 2017
Lisa Inhoffen
ausgeCOPelt
Toilettengang als Lehrstück
Wohin geht selbst ein Kaiser zu Fuß? Richtig. Zum stillen Örtchen. Auch das haben die Klimaschützer zum Thema auf der Cop23 gemacht. Nein, nicht das menschliche Bedürfnis eines Kaisers. Sondern das Örtchen an und für sich. Vermutlich werden die Delegierten und auch die meisten anderen Gäste, die in der Bonn- oder der Bula-Zone unterwegs sind, davon nichts mitbekommen. Denn die Sanitäranlage, um die es geht, steht auf dem Gelände der begehbaren Weltkugel „Climate Planet“, die im Amphitheater der Rheinaue aufgebaut ist und wo sich Jedermann und Jedefrau, also alle ohne offizielle Akkreditierung, über Klimaschutz informieren können.
Dort wird selbst der Toilettengang zu einem Lehrstück. Von wegen Dixi-Klo: Von außen sehen die Bio-Toiletten zwar aus wie Plumpsklos von anno dazumal, von innen sind sie aber ausgestattet mit bequemer Holzbrille und großen Papiersäcken mit Einstreumaterial, die jedem Meerschweinchen- oder Hasenbesitzer bekannt vorkommen dürften. Statt mit kostbarem Wasser spült man sozusagen mit nach Wald duftenden Holzspäen nach, von denen man zwei bis drei Schaufeln voll in die Toilette geben soll. Das Klopapier ist selbstverständlich 100 Prozent aus recyceltem Papier. Und die Hände werden drau´ßen am Becken mit so wenig Wasser wie nötig und mit der guten alten Seife gewaschen, wie man sie von früher kennt. Und während man sich die Hände wäscht, kann man auf den Schildern nachlesen, wie wir mit den herkömmlichen Toiletten doch der Umwelt schaden, ja richtiggehend zu Umweldsündern geworden sind, weil wir den Kreislauf von Nahrung und Abfallverwertung als Dünger unterbrechen. „Ein WC-Dilemma“, titeln die Initiatoren auf ihren Plakaten.
Eine Frage, die uns da in den Sinn kommt: Wie funktionieren denn diese Klos eigentlich in Mehrfamilenhäusern? Und welche Familie hat bereits Erfahrung gesammelt bezüglich der Zuständigkeit für die Entsorgung der Auffangbehälter und so? Also, bei unserem Meerschweinchen hat stets unsereins das Los getroffen, weil die Kinder, die soooo gerne ein Haustier haben wollten, sich dazu aus den unterschiedlichsten Gründen außerstande sahen.
Übrigens: In Berlin plant die rot-rot-grüne Senatsregierung bereits auch ohne Weltklimakonferenz, die öffentlichen WCs in der Stadt durch Bio-Klos zu ersetzen. Da kommt dann sicher die heimliche Hymne der Stadt von Paul Lincke schnell wieder in Mode: Ja, ja, das ist die Berliner Luft, Luft, Luft, so mit ihrem holden Duft, Duft, Duft…
Schlagwörter: Umweltbelastung, Umweltschutz, Stadt, Sanitäranlage
Beitrag: Toilettengang als Lehrstück Von Lisa Inhoffen
Quelle: Bonner General-Anzeiger Online-Archiv
Ressort: Politik
Datum: 16.11.2017
© Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH
Artikel von der Ostsee-Zeitung |August 2017
Autor: Peter Franke
22.08.2017
Nordvorpommern / Bassendorf
Altes Bollwerk hat jetzt ein eigenes Klo
Toilette am künftigen Bassendorfer Rastplatz soll Service für Wanderer sein
Bassendorf. Nein, es ist kein Räucherofen und auch keine Köhlerei. Es ist ein Klo, und was für eins! Zwei Tage lang haben Mitarbeiter der Firma Lilie Tief- und Straßenbau (LTS) aus Gnoien gebraucht, um die original französische Trockentoilette am alten Bollwerk an der Trebel in Bassendorf zu installieren. Allerdings wurde vom Hersteller versäumt, das Dach des Häuschens mitzuliefern, sodass zunächst alles provisorisch mit Folie abgedeckt werden musste. Damit aus dem Trockenklo kein WC wird. Hersteller „Kazuba“ mache derzeit Betriebsferien, war zu erfahren. Es kann also dauern…
Am Bassendorfer Bollwerk wird ein Wasserwanderrastplatz errichtet. Der ist Bestandteil des geplanten 30 Kilometer langen Erlebnispfades Trebeltal (siehe auch Info-Kasten unten). Im vorigen Monat war die Sanierung der Zufahrt zur Trebel in Bassendorf auf 130 Metern Länge abgeschlossen worden.
Das Modell der jetzt installierten Bollwerk-Toilette nennt sich „KL 2 Standard“, ist mit Holz verkleidet, kostet rund 8000 Euro und wird vom Unternehmen Kazuba im französischen Arles produziert. Laut Hersteller handelt es sich um ein patentiertes System, das ohne Wasser, ohne Chemie und ohne Zusatzstoffe funktioniert. Unter dem etwa 2,40 Meter hohen Toilettenhäuschen befinden sich eine obere Kammer mit zwei Körben, in denen sich bis zu 60 Liter feste Stoffe sammeln können, und ein unterer Behälter, der Platz für 450 Liter Flüssiges bietet. Das Trocknen der Substanzen soll durch Frischluft erfolgen, die durch das Häuschen zieht und dann in einem Kunststoffschlot nach oben abgeleitet wird.
Bei 10000 bis 15000 Nutzungen müsse die Toilette nur ein- bis zweimal pro Jahr geleert werden, versichert Elisabeth Felt, Geschäftsführerin des Frankfurter Unternehmens Nowato, das diese Anlagen vertreibt: „Im ersten Jahr sollte man die Anlage allerdings alle zwei Monate checken, um einen Richtwert zu bekommen.“ Kazuba-Toiletten würden vor allem in Frankreich und England genutzt, in Deutschland unter anderem in der Pfalz, bei Hamburg und in Zella-Mehlis. Auch in Rostock sollen demnächst zwei Exemplare installiert werden, informiert Felt.
Die Toilettenanlage, die voraussichtlich Mitte September in Betrieb genommen wird, müsse auf jeden Fall durch den Deyelsdorfer Gemeindearbeiter regelmäßig kontrolliert werden, meint Birgit Kamrath, Sachbearbeiterin für Tourismus, Kultur, Jugend und Sport beim Amt Recknitz-Trebeltal. Sie wünsche sich, „dass die Einrichtung von den Gästen des Rastplatzes pfleglich behandelt wird“.
In dem kommenden Wochen wird – mit etwas Verspätung – ein schwimmender Ponton, an dem Wasserwanderer ihre Paddelboote festmachen können, am alten Bollwerk installiert. Zudem soll eine überdachte Sitzgruppe mit Tischen und Bänken aus Robinienholz aufgebaut werden, informiert Birgit Kamrath.
Peter Franke
Artikel aus der Oya | Ausgabe 43, 2017
von Andrea Vetter, Anja Humburg
Wohin mit unserem Mist?
Es stinkt – schnell weg damit in die Kanalisation! Das ist die
heutige Einstellung zu unseren Verdauungsprodukten. Dafür sind diese
Schätze jedoch viel zu kostbar. […]
Weiter lesen…
Oya Ausgabe 43 – Wohin mit unserem Mist
Artikel aus der Fachzeitschrift Stadt und Raum | August 2016
Die Kazuba-Toiletten: Die Kabine KL2 Barrierefrei
Das längliche und modulare Design der Toiletten-Kabine »KL2 Barrierefrei« ermöglicht die Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten. Die Kabine ist 180 Grad orientierbar und ihre Tür links oder rechts positionierbar.
Damit können Ihre Anforderungen, der Zugang für die Nutzer oder die Sonneneinstrahlung berücksichtigt werden.
Die Abmessungen betragen 172 x 234 x 242 Zentimeter (B x L x 1-1), Sockel und Korpus aus feuerverzinktem Stahl stehen für eine hohe Haltbarkeit. Die Wände aus thermisch behandeltem Holz (ThermowoodTM) mit Nut-und Feder-Brettern und FSC-Siegel schaffen eine besondere Ästhetik. Kazuba-Toiletten können überall eingesetzt werden, wo kein öffentlicher Abwasserkanal vorhanden ist oder wenn eine herkömmliche WC-Anlage zu kostspielig ist.
Sie eignen sich insbesondere für öffentliche Plätze wie zum Beispiel Strände, Rad- und Wanderwege, Park-, Sport- und Freizeitanlagen, Park- oder Pausenplätze. Bereits durch eine leichte Brise wird ein Ventilator angetrieben und das System gelüftet. Das autonome Toilettensystem mit seiner ausgeklügelten Technik
benötigt nur Sonne und Wind. (…)
Quelle: Stadt und Raum, August 2016.
Scan vom Artikel, Fachzeitschrift Stadt und Raum
Artikel aus der Rheinpfalz | Oktober 2015
Anja Hartmetz | Foto : Stepan
WAS SCHNELL AUSTROCKNET, KANN NICHT STINKEN
MORSCHHEIM: Gemeinde hat Trockentoilette am Piratenschiff installiert — Für ständige Luftzufuhr ist gesorgt
Lange hat man im Morschheimer Gemeinderat nach einer Lösung gesucht, wie nun der Spiel- und Rastanlage am Piratenschiff eine Toilette verschaffen könne, die preiswert, nicht besonders wartungsintensiv und trotzdem eini-germaßen angenehm zu nutzen sein sollte. Inzwischen ist die Lösung gefunden.
Ein Dixi-Klo oder ein Toilettenwagen sollte es nicht sein, ein gemauertes Häuschen auch nicht. Zu teuer das eine, zu umständlich zu warten die anderen. Doch Tatjana Fuchs von der Bauabteilung der VG-Verwaltung fand schließlich das richtige Örtchen: Es ist klein, kompakt, sieht nicht mal schlecht aus und hat vor allem nur 10500 Euro (zuzüglich Montage) gekostet, von denen die Gemeinde nur 40 Prozent aufbringen muss.
Der Clou: Es handelt sich um eine Trockentoilette, ein besonders aus-geklügeltes System, das laut Hersteller nur ein- bis zweimal im Jahr geleert werden muss, was die Firma selbst übernimmt, aber trotzdem keine unangenehmen Gerüche entstehen lässt. Hersteller ist die in Frankreich angesiedelte Firma Kazuba. Der Vertrieb in Deutschland läuft über die Nowato GmbH in Frankfurt.
Das Prinzip dabei ist im Grunde simpel: Egal, wie groß das Geschäft ist, die Schüssel mündet direkt in einen Behälter, in dein sich ein Korb befindet, der die Feststoffe auffängt. Darunter gibt es eine Wanne, in die der Urin abfließt. Ein konstanter Luftzug sorgt dafür, dass die gesamte Flüssigkeit ausdunstet und die Feststoffe austrocknen. Laut Hersteller soll auf diese Weise das Volumen der Reststoffe um bis zu 90 Prozent reduziert werden, der Urin komplett verdunsten – und Gerüche gar nicht erst entstehen.
Für Luftzufuhr wird einmal durch die Bauweise des Häuschens gesorgt: Wände und Bodenplatte schließen nicht dicht ab, sodass immer ein Zug herrscht. Zudem hat die Kloschüssel keinen Deckel: Die Luft wird konstant durch die Schüssel in den darunter hegenden Tank gesaugt. Das ist möglich, weil das Häuschen auch noch einen Abluft-Schornstein hat: Das eigenartige schwarze Gebilde zieht mit seinem Ventilator in der Spitze – der schon von einem leichten Windhauch in Bewegung gesetzt wird – die Luft an. Der schwarze Anstrich soll zusätzlich die Sonneneinstrahlung verstärken und die erwärmte Luft noch schneller aufsteigen lassen – und somit den Abzug verstärken.
So jedenfalls teilt die Herstellerfirma das mit. Wie störungs- und vor allem geruchsfrei das Trockenklo tatsächlich funktioniert, wird sich in ein paar Monaten zeigen. Die sonstige Ausstattung ist übrigens sehr überschaubar: Für die Handwäsche gibt es statt Wasser und Seife ein schnellverdunstendes Gel. Immerhin: Papier ist da. (ajh)
Quelle: Die Rheinpfalz, 30.10.2015
Artikel im PDF Format
Artikel aus der Rheinpfalz | Oktober 2015
Anja Hartmetz | Foto : Stepan
Artikel aus dem Companion Magazine N°3 | Januar 2015
Here’s more on how to make our lives more sustainable. Frankfurt NOWATO
Companion Magazine N°3 im PDF Format, Seite 14
Artikel aus der Frankfurter Rundschau | 14. Januar 2015
von Amelie Buskotte | Foto : Christoph Boeckheler
Alternative zum Chemie-Klo
Am Campus kann man mit Sägespänen „spülen“. Foto : Christoph Boeckheler
–
Frankfurt-Sossenheim
Die Schwestern Séverine und Elisabeth Felt haben ökologisch
nachhaltige Komposttoiletten entwickelt. Statt Wasserspülung oder übel
riechender, chemischer Desinfektion wird hier mit Sägespänen „gespült“.
Sie sehen aus wie die bekannten
Plumpsklos mit einem kleinen Herz auf der Tür. Und eigentlich sind die
beiden Toiletten, die auf dem Gelände des Wissenschaftsgartens der
Universität Frankfurt stehen, das auch. Aber die beiden Häuschen haben
eine Besonderheit: Es sind ökologisch nachhaltige Toiletten.
Statt
Wasserspülung oder übel riechender, chemischer Desinfektion, wird hier
mit Sägespänen „gespült“. Nach jedem Toilettengang, muss eine Schaufel
mit Spänen in die Toilettenschüssel geworfen werden. „Dadurch ist die
Toilette absolut geruchsneutral“, erklärt Séverine Felt, Mitgründerin
des Unternehmens „Nowato“. Sie und ihre Schwester Elisabeth Felt
gründeten 2011 das Unternehmen. „Wir wollten etwas Eigenes machen –
etwas das über die anderen Umweltschutzmaßnahmen hinaus geht“, sagt
Elisabeth Felt.
Auf Reisen hatten die Frankfurterinnen die Komposttoiletten – so heißen die Toiletten, weil die Sägespäne kompostierbar sind – entdeckt. Vor allem in Frankreich sind diese verbreitet. „Wir haben sie ausprobiert und waren erstaunt, wie gut es funktioniert“, sagt Séverine Felt.
Alten Job an Nagel gehängt
In Deutschland war die „Szene noch sehr klein“, sagt Elisabeth Felt. Für die beiden ein guter Grund, den alten Job an den Nagel zu hängen und ein Unternehmen zu gründen. Gemeinsam mit Produktentwicklern und einer Schreinerei aus Bayern entwickelten sie 2011 die erste Komposttoilette.
Seitdem haben sich die Toiletten beständig weiterentwickelt. Weil die Unternehmensgründerinnen die Toiletten nicht nur vermieten, sondern auch Europaweit verkaufen, mussten die Toilettenmaße den Versandmaßen entsprechen. „Das ist gar nicht so leicht“, sagt Séverine Felt. „Man muss so viel bedenken und am Ende schleichen sich doch immer noch Fehler ein.“
Passend zu den Toiletten gibt es Handwaschbecken, die ebenfalls aus Holz gefertigt sind und komplett ohne Wasseranschluss auskommen. „Da haben wir lange tüfteln müssen, damit die versendet werden können“, sagt Séverine Felt. „Es ist ein Lernprozess“, erwidert die ein Jahr jüngere Schwester. Ein Büro haben die beiden Unternehmensgründerinnen nicht. „Wir arbeiten von Zuhause aus“, sagt Elisabeth Felt. Die Toiletten, die verkauft werden, werden direkt aus der Schreinerei versandt. Die Klohäuschen für die Vermietung stehen auf einem Gelände in Sossenheim. Damit die Toiletten wirklich nachhaltig sind, achten die Unternehmerinnen darauf, dass nur Holz aus nachhaltigem Anbau verwendet wird. Weil die Toiletten zudem wind- und wetterfest sein müssen, wird überwiegend Lärchenholz verarbeitet.
Einen großen Kundenstamm konnten sich die Schwestern schon aufbauen. So werden in Frankfurt und Umgebung immer häufiger ihre Toilettenhäuschen gemietet – etwa für Spielplätze, Filmdrehs aber auch private Veranstaltungen wie eine Hochzeit.
Neben dem Wissenschaftsgarten und dem Botanischen Garten, wo die Toiletten dauerhaft stehen, wünschen sie sich noch bekannter zu werden in Frankfurt. Denn begeistert sei jeder von dem ökologischen stillen Örtchen. „Es macht Spaß, wenn man sieht, dass die Menschen zufrieden sind“, sagt Elisabeth Felt. „Dafür lohnt sich die Arbeit.“
Artikel im PDF Format | Artikel URL, Frankfurter Rundschau [15.01.2015]
Artikel aus der Frankfurter Rundschau | 14. Januar 2015
von Amelie Buskotte | Foto : Christoph Boeckheler
Artikel aus dem Rhein-Main Extra Tipp | 25. Oktober 2014
von Christian Reinartz, Frankfurt
Alternative zum Dixi-Klo: Mobile Öko-Toiletten aus Frankfurt
Frankfurterin will das Dixi-Klo-Geschäft revolutionieren
Großes Geschäft: Öko-Klos erobern Rhein-Main
Frankfurt – Eine Frankfurterin
will mit ihrer Schwester das Dixi-Klo-Geschäft revolutionieren. Ihre
Idee: Bio-Toiletten aus Holz.
Die sind bequem und produzieren nützlichen Kompost. Der EXTRA TIPP hat die Öko-Klos getestet. Von Christian Reinartz
Alles Nadelholz: Innen drin erwartet einen finnische Sauna-Optik.
Sie sehen aus wie ein Klohäuschen auf dem Bauernhof: Komplett aus Holz, nur das Herzchen-Loch fehlt. Innen drinnen erwartet einen finnische Sauna-Optik: Alles ist aus Nadelholz gefertig. Selbst Klobrille und -deckel sind aus Fichte. Neben dem Klo steht eine Box mit Sägespänen. An der Innenseite der Klotür prangt ein Comic – die Benutzungsanleitung. Schwer ist es nicht. Brille hochklappen. Sich seines Bedürfnisses entledigen. Danach eine Schippe Sägespäne drauf. Fertig.
Für die Frankfurter Schwestern Elisabeth und Severine Felt kam es bei dem Entwurf des Öko-Klos auf Komfort an. „Unsere Toiletten sind sehr bequem und man fühlt sich sofort wohl darin“, sagt Elisabeth Felt. Als sie und ihre Schwester die Geschäftsidee hatten, waren die beiden auf der Suche nach einem reinen Bio-Projekt. „Das haben wir gefunden“, sagt Felt. „Die Hinterlassenschaften werden von uns komplett kompostiert. Nichts davon landet in der Kanalisation.“ 30 Kompost-Toiletten haben die beiden schon zum Vermieten in ihrem Bestand.
Stadt Frankfurt ist auf die Idee aufmerksam geworden
Mittlerweile ist auch die Stadt Frankfurt auf die beiden Unternehmerinnen aufmerksam geworden. Ihre Okö-Häuschen stehen schon im Botanischen Garten und im Wissenschaftsgarten Riedberg.
In Zukunft wollen die Felt-Schwestern aber noch viel mehr ihrer Toiletten im Rhein-Main-Gebiet aufstellen. „Schon jetzt gehören zahlreiche Filmproduktionen zu unseren Kunden“, sagt Felt. „Es wäre unser Traum, die Stadt im großen Stil mit unseren Kompost-Toiletten auszustatten.“
Wer diese einmal selbst ausprobieren möchte, kann dies beim BMW-Frankfurt-Marathon an diesem Sonntag am Opernplatz ausprobieren.
Artikel aus der FAZ | 19. Juli 2014
von Kerstin Pasemann, Frankfurt
Ökologische Dixie-Klos
Mit Sägespänen spülen
Dixie-Toiletten sind ein Graus, vor allem wegen ihres
Geruchs. Zwei Frankfurterinnen haben eine ökologische Alternative
entwickelt.
Statt Plastikhäuschen stellen sie Komposttoiletten mit einer Spülung aus Sägespänen auf.
Naturverbunden: Elisabeth (links) und Séverine Felt mit der Öko-Toilette. Foto : Cornelia Sick
Die Idee kommt den beiden Schwestern Elisabeth und Séverine Felt auf einer Marokko-Reise: Sie wollen sich selbständig machen – mit mobilen Komposttoiletten. So gründeten sie 2011 ihr Unternehmen Nowato und stiegen als Erste in Deutschland in die Vermietung von mobilen Komposttoiletten ein. „Wir hatten das Gefühl, damit etwas bewegen zu können“, begründet Elisabeth Felt den Schritt zum Unternehmertum.
Drei Jahre später kurvt ihr weißer Kleintransporter über eine unbefestigte Straße im Grünen. Das Gelände gehört zur Gärtnerei Müller & Pfützner in Frankfurt-Sossenheim. Ein Stück Märchenwald mitten in der großen Stadt. Darin steht eine kleine Laube, aus verschiedenen Pappen und Hölzern geschustert, versteckt unter großen Nadelbäumen. Hier im Lager des kleinen Start-ups dienen Transportpaletten als Unterlage, daneben türmt sich ein kleiner Kompost. Alles wirkt ein wenig improvisiert, eine Firma im Freien.
Sägespäne gegen den Uringeruch
Auf einer Lichtung steht eines der Produkte: das Modell „Wiese“ mit Holzwänden statt Plastikhülse. Aber noch mehr unterscheidet es von den üblichen Mobiltoiletten: Hier wird nach dem Toilettengang nicht mit Wasser, sondern mit Sägespänen gespült. „So riecht es überhaupt nicht“, sagt Séverine Felt. Die Einstreu binde Gerüche und verbessere die Kompostierbarkeit. „Ökologisch“, wie sie sagen, „da kein Trinkwasser verbraucht wird und auch keinerlei Abwasser entsteht.“ Anders als bei Plastikkabinen, die mit viel Chemie das Ausgeschiedene desinfizieren, müsse hier hinterher kein Schwarzwasser energieaufwendig gereinigt werden. Die Reste werden einfach kompostiert.
Den Bau der Außentoiletten haben sie an zwei Unternehmen ausgelagert. Ein Modell fertigt das Berufsbildungswerk Südhessen in Karben, das Jugendliche mit Behinderung ausbildet. Die anderen Toiletten schreinert die Firma Gartenfrosch aus der bayerischen Gemeinde Egling an der Paar. Das Ausleihen des günstigsten Modells kostet 100 Euro am Tag. Den vollen Service mit Wartung und Entsorgung bietet Nowato für 200 Euro am Tag. Wie bei konventionellen Anbietern sinkt der Preis pro Tag, je länger man die Toilette mietet. Will man eine Toilette kaufen, kostet das mindestens 1700 Euro. Doch nicht nur Außentoiletten gibt es bei der Firma Nowato, auch mobile Waschbecken und Innentoiletten sind im Angebot. Insgesamt verteile sich ihr Gewinn ungefähr gleich auf Verkauf und Vermietung.
Ein WC steht im Botanischen Garten Frankfurt
Und das Geschäft läuft. Während ihr
erster Auftrag sie noch nach Berlin direkt ans Brandenburger Tor führte,
laufen die Aufträge nun zusehends aus der Region ein.
Ihre
Komposttoiletten hätten sich in Frankfurt und Umgebung herumgesprochen.
„Die Leute sind immer zufrieden“, sagt Elisabeth Felt.
Ihre
WC-Häuschen standen schon auf Festivals und Mittelalterfesten. Sie
finden sich auf Spielplätzen und an Filmdrehorten, wie bereits an einem
„Tatort“-Set.
Auch die Gäste der Botanischen Gärten in Frankfurt
finden in den Nowato-Modellen ein stilles Örtchen. Privatleute bestellen
die Holzhäuschen zur Notdurft für Hochzeiten oder den Schrebergarten.
Und die Kunden bleiben treu, viele versorgen die beiden Frauen schon
seit einigen Jahren.
Inzwischen sind sie auch nicht mehr die Einzigen
auf dem deutschen Markt. In Hamburg, Berlin und Kassel haben sich
weitere Firmen für mobile
Komposttoiletten gegründet.
Eines schätzen die beiden Unternehmerinnen nach drei Jahren mit den Komposttoiletten besonders: das Erfinden. Zusammen mit den Werkstätten tüfteln sie an neuen Modellen. Genau das Richtige, sagen sie, denn nach der Universität wollten sie keinen trockenen Job am Computer.
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Artikel aus dem Rheingau Echo | 3. Juni 2014
GERÄTE & TECHNIK
Perfekt für den Garten
Kompost-Toilette im Grünen
In der Garten-Ausstellung bei Ambiente Giardino auf Schloss Johannisberg stellte die Firma nowato ihre neue Kompost-Toiletten vor. Selbst der fleißigste Gärtner braucht irgendwann ein stilles Örtchen. Auch eine gelungene Gartenparty funktioniert nicht ohne. Doch was tun, wenn für die Toilette ein Wasseranschluss fehlt?
Kompost-Toiletten von nowato lösen
dieses Problem auf elegante Weise. Die von Designern gestalteten und in
Deutschland und Frankreich nach ökologischen Standards gefertigten
Toiletten aus Holz funktionieren ganz ohne Wasserspülung. Eine Schaufel
Hobelspäne ersetzt die
Spülung und verhindert die Geruchsbildung.
Anschließend können die Reststoffe kompostiert werden. Die Frankfurter
Unternehmerinnen Elisabeth und Severine Felt vermieten und verkaufen
diese Kompost-Toiletten bereits erfolgreich.
Auf Schloss Johannisberg
präsentierten sie das neue Modell „Wiese“, das sich ideal für jeden
Garten eignet. Das mit viel Liebe zum
Detail konzipierte und in einer Holzwerkstatt in Bayern hergestellte stille Örtchen besticht mit einer hübschen Ausstattung.
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Artikel URL, Rheingau Echo
Artikel aus dem Main-Echo | 4. August 2012
von Sophie Reiß/Moni Münch
Hinter den Kulissen des Kommz arbeiten 300 Helfer
[…] Von Freitag bis Sonntag läuft das 38. Kommz im Nilkheimer Park – doch Sebastian Oursin und die rund 300 anderen Helfer leben volle zwei Wochen auf dem Grünsteifen an der Großostheimer Straße. Hinter der Kinderspielwiese haben sie ihre eigene Zeltstadt aufgebaut.Hier wird die Kommz-Idee vielleicht noch intensiver gelebt als auf dem Rest des Festivalgeländes: Für die Kommz-Gruppe gehört dazu nicht nur das Miteinander von inzwischen vier Generationen, sondern auch Nachhaltigkeit. Kommz-Gründungsmitglied Maria Büttner zeigt begeistert die neuste Errungenschaft im Camp: Toiletten aus Holz, die komplett ohne Wasser funktionieren. »Gespült« wird mit Holzspänen; »Das stinkt kein bisschen«, versichert die 57-Jährige, »das riecht wie im Wald.«[…]
Artikel aus dem Main-Echo | 6. Juli 2011
von Ingrid Weidner
»Die sind super und riechen überhaupt nicht«
Geschäftsidee: Zwei Frankfurter Unternehmensgründerinnen wollen Kompost-Toiletten zum Durchbruch verhelfen
Frankfurt/Kassel
Die beiden
quietschgrünen Toilettenhäuschen leuchten selbst an diesem
regenverhangenen Tag auf dem weitläufigen Sportgelände in Kassel.
Der
Sportverein Dynamo Windrad lud zur sogenannten Frauen-Bolz-WM ein. Doch
anstatt der üblichen Miet-Klos, die mit chemischen Zusätzen arbeiten,
wählten die Veranstalter diesmal eine Novität aus, nämlich Kompost-Toiletten.
Séverine Felt (links) und Elisabeth Felt vor einer ihrer Kompost-Toiletten. Foto : Weidner
»Die sind super und riechen überhaupt nicht«, schwärmt ein Nutzer.
Die jungen Unternehmerinnen Elisabeth und Séverine Felt aus Frankfurt
freuen sich über das Lob. Die Bolz-WM in Kassel ist ihr zweiter Auftrag
seit der Unternehmensgründung vor gut einem Monat. Mit ihrer Firma
»Nowato« wollen sie umweltverträgliche Alternativen anbieten, die ganz
ohne Wasseranschluss funktionieren. Täglich verbraucht ein
Mitteleuropäer rund 44 Liter Trinkwasser allein für die Klospülung.
Kompost-Toiletten funktionieren dagegen ohne Wasser, ähnlich wie ein
Plumpsklo. Die Ausscheidungen werden kompostiert und so dem
Verwertungskreislauf wieder zugeführt. Nutzer werfen mit einer kleinen
Schaufel Sägespänen auf ihre Hinterlassenschaften
anstatt die Spülung
zu betätigen. »Die Späne wirken geruchsbindend«, erklärt Séverine Felt.
Zusammen mit den Spänen werden die Exkremente in einem Behälter
gesammelt. Schon dort beginnt die Kompostierung.
In Deutschland gibt es bisher kaum Anbieter von Kompost-Toiletten.
»Ich kenne Trockentoiletten aus Frankreich. Dort sind sie weit
verbreitet«,
sagt Elisabeth Felt. Mit ihrem Unternehmen Nowato wollen
sie das im Rhein-Main-Gebiet ändern. Ob Jazzfestival, Pfarrfest oder
Kinovorführung – überall,
wo Toiletten benötigt werden, sehen sie ihr
System als echte Alternative. Veranstalter können die Toiletten bei
Nowato mieten oder auch kaufen.
Gemeinsam mit den Berliner
Produktdesignern Sönke Hoof und Fabian Baumann haben Séverine und
Elisabeth Felt die Toiletten und Pissoirs nach ihren
eigenen
Vorstellungen gestaltet. Die beiden Gründerinnen hoffen, dass ihr
umweltverträgliches Angebot viele begeistert. Die Besucher der »Bolz-WM«
in Kassel jedenfalls konnten sie von den Kompost-Toiletten überzeugen. Ingrid Weidner
Artikel im PDF Format | Artikel URL, Main-Echo